August Döhr wurde am 10. April 1889 in Marten bei Dortmund geboren. Er wuchs in einer Bergarbeiterregion auf. 1914 kam er als Lehrer nach Marl.

Von 1919 an kümmerte er sich stark um die Kinder, die nicht am konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen durften. Er wollte ihnen ethische Grundwerte so vermitteln, dass sie später als verantwortungsvolle Mitmenschen ihr Leben selbstverantwortlich gestalten konnten.

Als Rektor leitete er bis 1933 die freie Diesterwegschule. Nach dem Krieg wurde er als einer der ersten Lehrer wieder in den Schuldienst übernommen. Bis zu seiner Pensionierung 1954 leitete er die Goetheschule.

Er ist ein Mitbegründer der VHS „insel“.

Am 23.09.1959 starb er. Sein Grab finden wir auf dem alten Kommunalfriedhof.

Im Laufe seiner langen Tätigkeit als Lehrer und Schulleiter hat August Döhr Maximen vertreten, die zeitlos gültig sind.

Er hielt für unverzichtbar:

1. den Respekt vor der Ehre Gottes
2. die gleiche Würde aller Menschen
3. die Toleranz gegenüber anderen Überzeugungen und Lebensformen
4. die Abkehr von der Gewalt
5. die Bewahrung der Natur.

Aus heutiger Sicht würden wir den letzten Punkt noch um die Dimension der Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen erweitern. Da August Döhr diese Einsichten nicht nur formulierte, sondern auch nach ihnen gelebt hat, wird die Modernität deutlich.